Wetterstation am Gymnasium Ohmoor / Hamburg        ( C.-J. Bautsch, 30. Juni 2010)


Auswertungsbeispiele:

1. Vergleich der Monatsmitteltemperaturen am Gymn. Ohmoor mit den Daten der nahen Klimastation Hamburg-Fuhlsbüttel:

Das folgende Klimadiagramm wurde per Tabellenkalkulation nach den Aufzeichnungen unserer Wetterstation von Schülerinnnen und Schülern der Klasse 9a/b berechnet. Grundlage bilden Monatsmitteltemperaturen der Dekade von 1.1.2000 bis 31.1.2009.
Zum Vergleich sind die Daten der nur etwa zwei Kilometer entfernten Klimastation am Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel abgebildet. Mit der geringen Distanz zwischen den Stationen können die Standorte meteorologisch fast als identisch betrachtet werden. Unsere messungen sehen wir daher als Fortschreibung der Fuhlsbüttel-Daten an.

 

Ergebnisse:

Die mittleren Jahres-Lufttemperaturen lagen mit 10°C um 1°C über dem vor 20 Jahren gemessenen Niveau. Auffällig sind die deutlich wärmeren Monate Januar und Februar und die Zunahme bis zum Hochsommer. In der Abkühlungsphase im Herbst sind die Abweichungen geringer. Bei einer Steigung von 0,0003°C/Tag vergehen nur 10 Jahre und das eigentlich für 2050 vorgesehene Klimaziel von +2 Grad gegenüber dem vorindustriellen ist erreicht.

Der Vergleich muss kritisch gesehen werden, weil unsere Messbedingungen von den offiziellen abweichen. Der Einfluss naher Bäume und Gebäude ist sicherlich deutlich. Trotzdem ergeben sich Ergebnisse, die zum Nachdenken über die Klimaerwärmung im Unterricht anregen können.


2. Verarbeitung der Datensammlung zu Thermoisoplethen:

In einer Übung zum Umgang mit MS-Excel hat der Leistungskurs Geographie als Abi-Vorbereitung die Daten der Jahrgänge 2000, 2001 und 2003 so geordnet, dass Mittelwerte jeweils vom 15. eines Monats im Abstand von 2 Stunden gebildet wurden. Über die errechneten 144 Zahlen wurden Isolinien konstruiert und die Zwischenräume mit Farben gefüllt.

Die etwas unsichere Linienführung zeigt, dass die Datenmenge noch zu gering ist. Es müssten wohl eher 10 Jahre zusammengefasst werden, um einen ruhigeren Linienverlauf zu bekommen. Unsere Station weist einen relativ späten Temperatureffekt nach dem Sonnenaufgang auf. Das Absinken ist deutlich flacher. So verrät das Diagramm etwas über die durch Gebäude "geschützte" Lage des Temperatursensors. Der Temperatur-Gipfel ca. 15 Uhr, Mitte Juli stimmt mit anderen Stationen Mitteleuropas gut überein.